MEDICAL YOGA
Ein moderner Yogaweg, zwischen altem Yoga Wissen und moderner Medizin. Wir setzen dabei professionell und gezielt Wissen/Weisheit/Technik des Yoga zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen ein. Dies umfasst Atemtechniken (Pranayama), Körperhaltungen (Asanas), Meditationen (Dhyrana), Achtsamkeitsübungen, Klangarbeit und Selbstreflexion.
Medical Yoga ist ein integraler Yogaweg und offen gegenüber den verschiedenen Yogawegen, speziell die 22 klassichen, schliesst nichts aus – auch nicht die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft. Kernelemente des Medical Yoga:
Hatha Yoga (Energie)
Kundalini Yoga (Bewusstsein)
Naad Yoga (Klang, Frequenzen)
Tantra Yoga (Shakti & Shiva, Verbindung der Energien)
Ansatz Medical Yoga: jeder Mensch ist einzigartig und benötigt eine individuell abgestimmte «Therapie» / Entwicklungsweg.

Medical Yoga ist so effektiv, weil es nicht nur Krankheiten behandeln, sondern mit seinen Interventionen bis zur Ursache vordringt und langfristig Heilungserfolge erzielt. Achtsamkeits- und Meditationsübungen fokussieren und beruhigen den Geist, sodass er nicht ständig in potentiell krankmachenden Gedankenmustern gefangen ist. Es lehrt, Geist und Gefühle auf Wohlbefinden und Heilung auszurichten. Medical Yoga wirkt harmonisierend auf das autonome Nervensystem, indem es das Parasympathische Nervensystem stimuliert, welches die Durchblutung und Selbstheilungskräfte anregt. So wird der Körper in den Heilungsmodus versetzt.
Patanjalis 8-gliedriger Yogaweg spielt dabei eine sehr wichtige Rolle (Abb. rechts). Hier wird ersichtlich, dass Yoga weitaus mehr umfasst, als Übungen auf der Matte.
Weisst Du, was das eigentliche Ziel ist von Yoga? Wozu all das?
"Es bezeichnet das Anjochen aller Kräfte des Körpers, des Verstandes und der Seele an Gott. Yoga setzt die Zucht des Denkens, des Bewusstseins, der Empfindungen, des Willens voraus. Es bedeutet Ausgeglichenheit der Seele, die den Menschen befähigt, gleichmütig das Leben in allen seinen Aspekten zu betrachten." Mahadev Desai in Bhagavad-Gita
Für mich hat Yoga in meinem Alltag zu einem friedvolleren, gleichmütigeren und leichteren Leben geführt - indem (unter anderem aber vor allem) der Geist mehr zur Ruhe kommen durfte, weg vom Entscheider hin zum Werkzeug. Wir können das Leben nicht mit dem Verstand führen - wir können ihn als Ratgeber beiziehen, aber entschieden wird mit Körper, Herz und Seele.
Dann ist da noch SPANDA - der rhythmische Puls des Lebens, den wir wahrzunehmen versuchen. Diesem Puls ist alles unterworfen, das Pochen des Herzens dass sich ausdehnt und zusammenzieht, unsere Ein- und Ausatmung und generell alle Zyklen des Menschen und der Natur. Spanda ist die Energie, die Prana unsere Lebensenergie, zum fliessen bewegt, uns am Leben hält. Spanda dient als Vermittler zwischen Bewusstsein und Energie. Die Wahrnehmung von Spanda kann uns helfen, Emotionen, Bewegungs-muster oder auch unseren Atem besser zu verstehen.
01
Yama - über das Verhalten mit und zu andern
02
Niyama - über den Umgang mit uns selbst
03
Asanas - Körperübungen
04
Pranayama - Atemübungen
05
Pratyahara - Rückzug der Sinne
06
Dharana - Konzentration und Fokus
07
Dhyana - Meditation
08
Samadhi - Erleuchtung, eins mit dem Universum
Die drei Gunas - Sattva, Raja, Tamas - aus der indischen Samkhya-Philosophie und Ayurveda sind grundlegende Energien, welche unsere materielle Welt und die menschliche Psyche prägen.
Sattva – Ruhe, Harmonie, Freude, klares Denken und Verstehen.
Rajas – energetischer Zustand, Kreativität, Motivation, Aktivität, Bewegung
Tamas – Mangel an: Energie, Motivation, Wahnvorstellungen, Gleichgültigkeit, Fähigkeit Selbstbeherrschung
Drei Gunas in dynamischem Tanz. Yogis glauben, dass Leiden entsteht, wenn ein oder mehrere Gunas dominant oder aus dem Gleichgewicht sind. Das Ausbalancieren dieser Eigenschaften ist für Körperliche und geistige Gesundheit von wesentlicher Bedeutung und zentraler Schwerpunkt vieler Übungen im Medical Yoga. Jedes der Gehirnkomplexe oder Gunas erfüllt eine wichtige Funktion, keiner ist besser oder schlechter als der andere.
Gunas und die Polyvagal-Theorie: Gehirn und Körper stehen in kontinuierlichem Zusammenspiel. Der Körper liefert dem Gehirn – grösstenteils via Vagusnerv – einen konstanten Fluss an Informationen und im Idealfall interpretiert das Gehirn dies realitätsgetreu und leitet daraus eine gesunde Reaktion ab. Die beiden nachfolgenden Hauptzweige des Vagusnervs und deren Funktion beschreiben die Polyvagal-Theorie:
Symphatisches Nervensystem: macht unseren Körper einsatzbereit
Parasymphatisches Nervensystem: hilft uns zu entspannen und zu ruhen
Das Toleranzfenster beschreibt eine Bandbreite in der sich das Nervensystem in einem natürlichen Rahmen bewegen kann ohne aus dem Gleichgeweicht zu geraten. Von Aktiv zu Entspannt. Befindet man sich innerhalb dieses Toleranzfensters gelingt es einem auf das Leben angemessen zu reagieren. Ausserhalb dessen - durch permanente Überreizung oder Unterforderung - wird man reaktiv und kann seine Reaktionen nur noch schwer bewusst steuern.
Im Medical Yoga aktivieren wir diese Nervensysteme bewusst, bzw. versuchen ein Ungleichgewicht auszugleichen.
Medical Yoga integriert vier moderne Prinzipien für einen ganzheitlichen Ansatz:
1. Unser Körper ist eine Einheit, ein Ungleichgewicht eines Teils wirkt sich auf das Ganze aus.
2. Jeder von uns ist einzigartig und benötigt einen individuellen Weg, ein individuelles Leben.
3. Du bist dein eigener Heiler.
4. Einen gesunder Geisteszustand ist entscheidend für Heilung und Gesundheit.
Durch diese 5 Prinzipien gelingt es einem Yogi, ein leichtes und gesundes Leben zu führen:
1. die für seinen Körper richtigen und wichtigen Körperübungen, Asanas
2. korrekt und nicht zu schnell atmen, Pranayama
3. Entspannung & Erholung, Yoga Nidra und Naad Yoga
4. Gesunde Ernährung, die richtigen Nährstoffe, Ayurveda
5. Ruhiger und neutraler/positiver Geist, Fokus und Konzentration, Meditation